Als erstes stellte sich 2020 die Aufgabe, ein morsches, vielleicht schon 15 Jahre altes Baumhaus zu demontieren, es hatte im Laufe der Jahre seine Festigkeit verloren und war zu einem gefährlichen Ort für Kinder geworden.
Offen herumliegender Müll wurde eingesammelt und mit vereinten Kräften entsorgt.
Um das Gelände erkunden zu können, ohne dabei die Vegetation all zu sehr zu stören, wurden Trampelpfade und Wege angelegt.
Eine kleine Hütte war vonnöten, um Werkzeug und einen kleinen Wasservorrat aufzunehmen.
Das Material hierzu wurde großzügig von Dorfbewohnern gespendet.
Im Bereich vor der Lehmkaul, am Wanderweg, wurde eine originelle Sitz-Tisch-Kombination aufgestellt, die seitdem von Wanderern regelmäßig in Anspruch genommen wird, sei es als Plätzchen zum Ausruhen oder auch, um den vorderen Teil der Lehmkaul zu beobachten. Gleichzeitig kann man von hier aber auch die Weite der Umgebung genießen oder einen ungestörten Blick auf die Wehrkirche werfen.
Die ursprünglichen Zaunpfosten an der Nordostseite waren mit Karbolineum gegen Verwitterung geschützt. Da dies seit 2009 wegen der Giftigkeit des Holzschutzmittels für Mensch und Tier nicht mehr erlaubt ist, wurden die behandelten Pfosten durch gespaltene Eichenpfähle ersetzt. Die können auch unbehandelt einige Jahrzehnte überdauern. Vor dem Einsetzen wurden die Pfahlspitzen angekohlt, was die Haltbarkeit noch verlängert. Ein Gartentor wurde eingesetzt, das nicht abgeschlossen wird.
In den Lichtungen wurde damit begonnen, wuchernde Gehölze wie Schlehen und Weißdorne zu entfernen, um einem kompletten Zuwachsen der offenen Flächen entgegen zu wirken.
Auch die Umgebung der vorhandenen Tümpel wurde von allzu dichtem Bewuchs freigestellt, zwei Tümpel von organischem Sediment befreit und teilweise vertieft.
Bis zum März 2022 wurden insgesamt 4 Trockenmauern in der Lehmkaul errichtet. Eine Trockenmauer ist zwar ein von Menschenhand geschaffenes, künstliches Landschaftselelemt, aber dennoch sehr wertvoll, da sie einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen Lebensraum bietet.
Durch die geologischen Besonderheiten in Berndorf, wo nebeneinander Kalkstein-, Dolomit- und Buntsandsteinformationen vorkommen und sich entsprechende Lesesteine reichlich auf den umliegenden Äckern finden lassen (früher für die Befestigung von Wegen gesammelt), gibt es eine große Auswahl an Material für die Errichtung von Trockenmauern. Die Schichtung der Steine in der Trockenmauer erfolgt so, dass sie sich selbst stabilisiert. Eine Fundamentgrube, gefüllt mit kleinen Steinen, verbessert zusätzlich die Stabilität gegen Frosteinfluß. Die Steine sind meist ohne Mörtel aufeinandergelegt, nur im Kronenbereich der Mauern dient lehmige Erde als Mörtel, um das Abrutschen der oberen Steine zu verhindern und den Pflanzen eine Starthilfe fürs Wurzeln zu verschaffen.