Die Waldeidechsen zeigen sich in der Lehmkaul überall dort, wo ein paar Steine, Steinhaufen oder Totholz ein geschütztes Plätzchen zum sonnen bieten. Ein abgestorbener Walnuss-Baumstumpf, der auf Entsorgung wartend vor einer Haustür in Berndorf lag, konnte im Mai 2020 mit vereinten Kräften in die Lehmkaul geschafft werden. Dort wurde er über einer ca. 20 cm tiefen und mit kleinen Natursteinen gefüllten Grube wieder aufgestellt und schon nach wenigen Tagen tummelten sich die ersten Waldeidechsen in seinen Wurzeln. Wenn man sich Eidechsen in der Lehmkaul anschauen will, findet man sie seitdem sehr zuverlässig an diesem Baumstumpf.
Trockenmauern mit ihren zahlreichen Spalten und Höhlungen sind ebenfalls ein ideales Refugium für Eidechsen, bisher wurden 4 Trockenmauern errichtet, die jeweils bald besiedelt wurden.
Steinhaufen oder Steingärten sind ähnlich attraktiv für Eidechsen, zusätzlich bieten sie günstige Wachstumsbedingungen für besondere Pflanzen, wie z.B. Scharfer Mauerpfeffer, der ohne viel Erde zum wurzeln Steine besiedeln kann. Die Pflanzen bieten den Reptilien Sichtschutz und, wenn sie blühen, den Insekten Nahrung. Und die angelockten Insekten wiederum sind die Nahrung der Eidechsen.
Zu den weiteren in der Vulkaneifel vorkommenden Reptilien zählen neben den Waldeidechsen und Blindschleichen, deren Bestand jeweils zur Zeit ungefährdet ist, noch die Mauereidechsen, die Ringelnattern und die Schlingnattern. Mal sehen, ob die Lehmkaul weitere Arten von Reptilien beherbergt oder anlocken kann.