Da in der Lehmkaul kein Mangel an Raupenfutterpflanzen herrscht, bleibt als wichtigste Maßnahme, um die Anzahl und die Vielfalt der Schmetterlinge zu erhöhen, die Anpflanzung einer reichen Auswahl an heimischen Blühpflanzen. Es gibt eine Reihe von Pflanzen, von denen viele Schmetterlingsarten geradezu magisch angezogen werden, darunter ist der Dost, der Wasserdost, der Heilziest, der Blutweiderich oder auch die Fetthenne. Diese Pflanzen werden regelmäßig vom Kleinen Fuchs, dem Admiral, dem Tagpfauenauge, dem Landkärtchen oder dem Zitronenfalter besucht. Entsprechend wurden eine große Anzahl dieser Pflanzen in die Lehmkaul gepflanzt.
Jede Pflanze hat eigene Ansprüche an den Standort und es galt zunächst, geeignete Stellen zu suchen (feucht oder trocken, sonnig oder schattig) und dann, Flächen zu schaffen, wo sich neue Pflanzen zunächst ohne Konkurrenz ansiedeln können. So wurden vor allem Flächen mit Goldrutenbewuchs freigestellt, d.h. auch die Soden mit den Wurzeln der Goldruten mussten entfernt werden, um dann in die wieder aufgefüllte Erde neue Pflanzen einsetzen zu können.
Es gibt aber auch einige Schmetterlingsarten, deren Existenz von der Anwesenheit ganz bestimmter, oft seltener Pflanzen abhängt. Hierfür wurden z.B. Hohe und Duftende Schlüsselblume (-> Schlüsselblumen-Würfelfalter), Bunte Kronwicke (-> Kronwicken-Bläuling) und Faulbaum (-> Zitronenfalter, Faulbaum-Bläuling) angepflanzt.
Auch das Gelände kann attraktiv für Schmetterlinge gestaltet werden, so braucht z.B. der Mauerfuchs Felsspalten, wo er sich nachts verstecken kann, gerne übernachtet er auch in den Spalten der neu geschaffenen Trockenmauern.